Die Peter Drucker Society of Mannheim verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Zentrale Ziele sind die Förderung der Entwicklung eines werteorientierten Managements, einer „entrepreneurial society“ und eines „nächsten Managements“, das den Menschen in den Mittelpunkt und gesellschaftliche Innovation ins Zentrum seiner Bemühungen stellt. Darüber hinaus will der Verein den Führungsnachwuchs fördern und gesellschaftlich relevante Managementinnovationen unterstützen.

 

Um die Herausforderungen im Management bewältigen zu können, bleibt es unabdingbar, Management über die Betriebswirtschaftslehre hinaus als „artes liberales“, als Geistes- und Sozialwissenschaft zu verstehen und sich in Bildungsbereichen weiterzubilden, die es ermöglichen, sich in einer Welt zu bewähren, die uns erlaubt in Freiheit zu leben. Hier liegt der Quellcode zum Verständnis des Managements begründet, dessen soziale Grundlagen bleiben, aber deren Form und deren Wording sich ändern. Professionalität im Management ist nur erreichbar, wenn sich unternehmerisches Geschick durch lebenslanges Lernen und umfassende Bildung ergänzen.

 

Für Drucker hat Management eine gesellschaftliche Funktion und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Drucker sprach oft normativ von „right“ oder „good“ Management, mit dem er nicht die moralische Ebene meinte. Es ging ihm eher um eine Minimalethik des Managements, im Sinne von „schade niemandem wissentlich“. Sein Ansatz: Management entscheidet reflektiert, widersteht den Eitelkeiten der Profession, nimmt geradezu eine demütige Haltung an, beobachtet und managt in erster Linie sich selbst und schafft eigene, dem gesellschaftlichen Wandel angepasste Managementinnovationen.

 

Es ist nur eine leichte Übertreibung, zu behaupten, dass Peter Drucker zu den wenigen Personen in der jüngeren Geschichte zählt, die zwar kaum jemand kennt, ohne deren Denken und Modelle sich aber die moderne soziale Welt kaum erklären lässt. Drucker durchdrang die Prozesse des Organisierens, entwickelte eine Sprache dafür und vernetzte sich weltweit mit einflussreichen Entscheidern, die anfingen mit seinen Führungsmodellen zu experimentieren und frische Lösungen für unternehmerische Krisen zu finden.

 

Die Welt der Organisationen ist eine Welt, die aus dem Denklabor von Peter Drucker entsprungen zu sein scheint: Zielvereinbarung, Selbstmanagement, Mitarbeiter als Vermögenswert, Entscheidung und Urteilsvermögen, Wissensgesellschaft, Wissensarbeiter, Lernende Organisation, Lebenslanges Lernen, Mensch im Mittelpunkt, Kundenorientierung, Ergebnisorientierung, Dezentralisierung, systematische Müllabfuhr, Minimalethik in der Wirtschaft, soziale Verantwortung, usw. Druckers Modelle und Begriffe sind so naheliegend, heute schon fast trivial und scheinen wenig originär zu sein. Aber sie sind so einleuchtend, weil Drucker sie über Jahrzehnte wiederholte und wiederholte, und Unternehmen auf der ganzen Welt sie einführten und weiterentwickelten.

 

 

In the long run, you can only be what you are and how you really are. People will find out relative quickly, and that's why there is no way to separate both areas [the promotion of humanity, democratic values, and the responsibility of the manager] from each other.”

 

“None of our institutions exists by itself and is an end by itself. Everyone is an organ of society and exists for the sake of society. Business is no exception. Free enterprises cannot be justified as being good for business. They can be justified only as being good for society”

Peter Drucker, 1985